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Eine der markantesten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten Ägyptens ist zweifellos Abu Simbel. Abu Simbel war und ist eines der Machtsymbole des Pharaos Ramses II. Abu Simbel ist eigentlich ein Ort in Ägypten, besser gesagt in Nubien, doch wenn man Abu Simbel hört, denkt man unweigerlich an das Bauwerk, das in den Stein gemeißelt, mehrere Jahrtausende beinahe unbeschädigt überdauert hatte.

Bis zur Neuzeit stand dieses Werk an seinem ursprünglichen Platz, doch dann kam der Bau des Staudammes bei Assuan. Dies stellte die Landesväter vor ein Problem, das zunächst schier unlösbar schien. Doch dann wurde aus einer Idee eine Tat, die bis heute einzigartig blieb. Ohne die UNESCO wäre dies Wunderwerk ägyptischer Altertums in den Fluten des Staudammes für immer verloren gegangen. Die Lösung kam aus Schweden, und sie kam tatsächlich fast schon zu spät.

Der Tempel Ramses II. wurde in einige tausend Steinblöcke geteilt, auseinandergenommen, wie ein Puzzle und etwas weiter landeinwärts transportiert. Nun galt es, den Tempel genau so, wie er ursprünglich war, wieder zusammen zu bauen. Diese Aktion hat nicht nur den Tempel gerettet, sondern gilt bis heute als eine der beispiellosen Rettungsaktionen der UNESCO, die jemals durchgeführt wurden.

Die Felsblöcke wurden von den Arbeitern so exakt verfugt, dass heute nichts mehr davon zu erahnen ist, dass der Tempel komplett umgezogen ist. Um das Aussehen des Original-Tempels zu wahren wurde rund um den Tempel Sand und Geröll aufgeschüttet. Auch die Original Fassade steht und vermittelt so den Eindruck, als wäre Abu Simbel immer noch so da stehen, wie aus dem Fels gemeißelt.

Die Tempelanlage besteht aus zwei Tempeln. Der Große Tempel ist Ramses II. geweiht, während der Kleine Tempel der Gattin Nefertari und der Göttin Hathor von Ibschek gewidmet und geweiht ist. Abu Simbel zählt seit über zweihundert Jahren zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Ägyptens. Immer wieder staunen Besucher über die Dimensionen, die hier Anwendung fanden. Riesige Statuen, die Ramses II, Nefertari und die Göttin Hathor von Ibschek zeigen.

Die besondere Ehrung für Nefertari wird am Kleinen Tempel besonders sichtbar. Hier sind die Statuen von Ramses II. und seiner königlichen Gemahlin in derselben Größe (10m) dargestellt. Dies ist etwas ungewöhnlich, wenn man bedenkt, dass Frauen im Üblichen etwas kleiner dargestellt wurden. Dieser Unterschied wird jedoch im Großen Tempel erkennbar.

Doch Abu Simbel ist mehr, als nur ein Tempel. Hier findet zweimal im Jahr das so genannte „Sonnenwunder“ statt. Allerdings seit dem Umzug mit etwa einer Stunde Verspätung. Um den 21. Oktober und den 21. Februar kann man diesem Schauspiel Zeuge werden. Das Sonnenwunder geschieht immer zu einem bestimmten Zeitpunkt.

In diesem relativ kurzen Zeitraum sorgen die eindringenden Sonnenstrahlen für eine besondere Beleuchtung der Statuen des Ptah, des Amun-Re, des Re-Harachte und des vergöttlichten Ramses. Diese vier Statuen stehen im Heiligtum des Tempels, tief in dessen Inneren.

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