Sun Down auf Maritim Island - Ägypten Reisebericht
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Sun Down auf Maritim Island
Auf dem Schiff wird schnell fertig gepackt, kurzes Mittagessen, dann ab zum Bus nach Luxor. Unser erster Konvoi ist noch überschaubar: Vorne Polizei, dann 3-4 Minibusse, hinten wieder Polizei. So gelangen wir wohlbehütet nach Luxor auf eine Nilinsel: Maritim Island heißt unser Hotel für diese Nacht, und nicht, wie in unseren Papieren: Hilton-Luxor. Es soll, laut Fahrer, das schönste Hotel Luxors sein! Nun haben wir schon soviel Luxus erlebt, auf dieser Reise, doch dieses Hotel übertrifft alles: der Pool in riesigen Dimensionen scheint optisch direkt in den Nil überzugehen, die Anlage ist unermesslich groß und der Sonnenuntergang eigens für uns traumhaft.
Leider, Gott sei Dank, haben wir nur wenige Stunden, um diese Anlage zu genießen und die Millionen Moskitos, die nun mal schon seit Jahrtausenden auf Nilinseln leben. . .
Leider, Gott sei Dank, haben wir nur wenige Stunden, um diese Anlage zu genießen und die Millionen Moskitos, die nun mal schon seit Jahrtausenden auf Nilinseln leben. . .
Diesmal ist unser Konvoi unüberschaubar. Damit meine ich: wir sind zu hunderten unterwegs. Hunderte von Reisebussen, einer nach dem anderen, fahren durch die Wüste von Luxor nach Hurghada. Angeblich auch 3 Stunden, wie gestern von Assuan nach Luxor. Doch ägyptische drei Stunden können auch schon mal fünf europäische dauern. Ludwig und ich können die Anzahl der Busse nicht mal mehr schätzen. In jedem Bus sitzt zur Sicherheit noch ein maschinengewehrtragender Polizist. Vor nichts haben die Ägypter mehr Angst, als vor einem Attentat auf Touristen, die doch die einzige sichere Einnahmequelle des Landes sind, oder vor einer Entführung derselben.
Pause mitten in der Wüste. Dort müssen alle, die eben erst auf die Welt gekommen sind, seien es Menschen oder Tiere, zur Schau stehen, posieren, für Bakschisch. Ich mache hier keine Photos. Das Elend macht mich zu traurig. Babys, egal ob Mensch, Kamel oder Ziege, alle müssen ran. Ich gebe nichts. Wie so oft. Weil man nicht soll. Doch- wie sollen sie verstehen, die Kinder, denen wir nichts geben, wir reichen, Cola -trinkenden, Weißen?? Wie soll ich verstehen, dass ich nicht geben soll, nicht jedem geben kann?Auch diese Erinnerungen bleiben: Diese Kinder. Diese Augen.
Pause mitten in der Wüste. Dort müssen alle, die eben erst auf die Welt gekommen sind, seien es Menschen oder Tiere, zur Schau stehen, posieren, für Bakschisch. Ich mache hier keine Photos. Das Elend macht mich zu traurig. Babys, egal ob Mensch, Kamel oder Ziege, alle müssen ran. Ich gebe nichts. Wie so oft. Weil man nicht soll. Doch- wie sollen sie verstehen, die Kinder, denen wir nichts geben, wir reichen, Cola -trinkenden, Weißen?? Wie soll ich verstehen, dass ich nicht geben soll, nicht jedem geben kann?Auch diese Erinnerungen bleiben: Diese Kinder. Diese Augen.
Noch voll dieser Eindrücke pervertiert unser Luxus Luxus Luxus 5-Sterne Dana Beach Resort Hotel zu einem Reservat. Die Kontraste sind zu gewaltig: dort die elendige Armut, das Betteln um ein Essen, jeden Tag- und hier in diesem Hotel Areal: purer Luxus, Essen und Trinken in rauen Mengen und viele der Gäste so maßlos, dass sie sich ab morgens um 9 Uhr schon besaufen müssen (ist ja all inclusive...) und ihre Teller so voll füllen, dass es kein Mensch je aufessen kann.
Wie traurig: diese Müllberge einwandfreien Essens neben dem allgegenwärtigen Elend der Einheimischen. Wo ist nur das Gewissen dieser Gäste? Kann nicht jeder, der sich schon diesen Urlaub leisten kann, der ohnehin privilegiert ist, ein bisschen Rücksicht nehmen? Nein, der gemeine Tourist ist ein Egoist. Rücksichtslos, maßlos und taktlos. Leider. Wir distanzieren uns von jenen, zur Not sprechen/verstehen wir auch mal überhaupt kein Deutsch, sind freundlich und dankbar und bekommen soviel Herzlichkeit der Einheimischen
zurück, dass es fast beschämt.
Wir genießen das erste Ausschlafen im Urlaub sehr. Doch schon am nächsten Tag (ich denke mal, Sonntags) geht es in eine traumhafte Bucht zum Schnorcheln. Ludwig ist so begeistert, dass er nur noch selten auftaucht, eine Unterwasserkamera bekommt (die ich wie ein alter Araber um den halben Preis runterhandle!) und am Rücken verbrennt- trotz aller Sonnencréme.
Ich hingegen bevorzuge es, einen halben Liter Meerwasser bei meinen ersten und wahrscheinlich letzten Schnorchelversuchen zu Schlucken und danach von Methusalems Rache persönlich und fast für den Rest des Urlaubs heimgesucht zu werden. Immerhin spendiert mit der freundliche Service im Restaurant gleich einen Tee (Shei).
So verbringe ich die nächsten Tage zwischen Strand und Toiletten. Pool und Toiletten. Billardtischen und Toiletten. Das reichhaltige Buffet, das eine schlichtweg unbeschreibliche Vielzahl von Gerichten bietet, reduziert sich bei mir auf Suppe und Reis, oder auch mal Reis und Suppe. Selbst das ist köstlich. Und Kamillentee in Litern. Zum Ausflug in die Wüste schlägt endlich und Gott sei Dank das Immodium an. Kamel reiten. Pferd. Unvorstellbare Hitze. Ludwig fährt Strandbuggy und Quad.
Wir fahren im Jeep durch die Wüste. Nein, nicht auf einer Straße: mitten über den Sand, die Steine. Einfach so. In ein Disneyland
- Beduinendorf zwar, aber immerhin. Wir stehen am Anfang der Gebirgskette, die wir von Hurghada aus sehen können, die Kulisse ist sehr beeindruckend. In der Abendsonne geht es zurück zum Hotel.
Was bleibt ist das Lächeln. Dieses unbeschreibliche, ins Gesicht wie eingebrannte Lächeln, weil wir in der Wüste waren.
Verstaubt. Verschwitzt. Herrlich. Glücklich
So verbringe ich die nächsten Tage zwischen Strand und Toiletten. Pool und Toiletten. Billardtischen und Toiletten. Das reichhaltige Buffet, das eine schlichtweg unbeschreibliche Vielzahl von Gerichten bietet, reduziert sich bei mir auf Suppe und Reis, oder auch mal Reis und Suppe. Selbst das ist köstlich. Und Kamillentee in Litern. Zum Ausflug in die Wüste schlägt endlich und Gott sei Dank das Immodium an. Kamel reiten. Pferd. Unvorstellbare Hitze. Ludwig fährt Strandbuggy und Quad.
Wir fahren im Jeep durch die Wüste. Nein, nicht auf einer Straße: mitten über den Sand, die Steine. Einfach so. In ein Disneyland
- Beduinendorf zwar, aber immerhin. Wir stehen am Anfang der Gebirgskette, die wir von Hurghada aus sehen können, die Kulisse ist sehr beeindruckend. In der Abendsonne geht es zurück zum Hotel.
Was bleibt ist das Lächeln. Dieses unbeschreibliche, ins Gesicht wie eingebrannte Lächeln, weil wir in der Wüste waren.
Verstaubt. Verschwitzt. Herrlich. Glücklich
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